Reisedoku : Strothy goes Ape!
Tag 5 Anreise zum Intervales State Park
Vom Hotel aus ging es via Transfer wieder zurück zum Airport, von wo aus es via Transfer zur Mietwagen Station ging, um endlich meinen eigenen Transfer zum Intervales State Park in Angriff zu nehmen. Was soll ich sagen, gebucht hatte ich im Vorfeld der Reise einen Wagen der Golf-Klasse… bekommen habe ich einen kleinen und schnuckeligen Fiat Uno. Die Dame hinter dem Tresen vertröstete mich mit den Worten, dass im Moment kein anderes Auto zur Verfügung steht. Ich erkläre ihr nochmal, wo ich hin möchte (Dirt Road etc…) aber sie kennt noch nicht einmal den Ort und verabschiedet mich mit einem freundlichem Lächeln.
Also machen wir das Beste draus.
Kurz ums Auto rum, alles in Ordnung. Gepäck verstaut (Ich hatte Gott sei Dank den Koffer im Hotel lassen können und nur das nötigste im Cacherucksack verstaut!). Also, Schlüssel rumdrehen und los ging die laut Navi 3-stündige Fahrt nach Capao Bonito.
Kennt ihr das? Ihr seid so ziemlich auf alles und jeden im Vorfeld vorbereitet und dann geht trotzdem alles schief? ;-) Nach circa 2 Stunden war ich dann endlich aus dem Verkehr in Sao Paulo entkommen und fuhr auf die Autobahn… so viel zur guten Planung. Nicht nur das! Unterwegs so ca. 20 Kilometer vor Capao Bonito gibt es sogar einen Powertrail, den ich dann nicht mehr gewagt habe anzufahren, da mir so ein komisches Schleifen und sehr starke Geräuschentwicklung seitens des Motors entgegen kamen. ICH WOLLTE EINFACH NUR NOCH HEIL ANKOMMEN!
Gesagt & getan : In Capao Bonito angekommen, wusste ich ungefähr (Google Maps sei Dank) aus dem Kopf heraus, wo ich hin muss. Die besagte Stelle (Kreisverkehr!) war schnell gefunden und prompt stand ich mit meinem aus dem letzten Loch pfeifenden Fiat Uno auch schon auf der besagten Dirt Road, die im Übrigen noch viel dirtiger ist als es ausschaut, wenn es geregnet haben sollte. Ein kurzer Blick auf mein GPS Gerät ließ mich fast verzweifeln… 20 Kilometer bis zum Park-Eingang… wenn das mal gutgeht?
Ich weiß nicht genau wie wir das gemacht haben, aber der Kleine und ich haben die Tour mehr oder weniger auch noch hinter uns gebracht und die Blicke des Pförtners vor Ort werde ich wohl glaube ich nicht mehr so schnell vergessen. Da stand ein European Guy mit quietschendem Auto vor der Schranke und begehrte um Einlass! ;-)
Es waren statt der 3 Stunden zum Park so ungefähr 5,5 Stunden.
Dem Pförtner selbst war mein Ziel klar und deutlich erklärt… ich habe für 2 Nächte eine Lodge gebucht und möchte zu Junior. Worauf dieser auch prompt die Schranke aufmachte und mich und mein Cachemobil passieren ließ.
An der Rezeption des Parks angekommen, wollte ich natürlich sofort einchecken und ein freundliches „Hello I'm Sascha from Germany and I want to check in“ brachte nur verdutze Gesichter zu Tage… hier spricht keiner Englisch und erst als ich den Namen Junior ins Spiel brachte, wurde eifrig der Telefonhörer zur Hand genommen, sodass wenig später Junior vor mir stand! (Ich weiß bis heute nicht wieso, aber der Name Junior klingt in meinen Ohren nach einem südländisch aussehendem Typen, umso überraschter war ich, dass da plötzlich ein kleines weißes Männchen vor mir stand!) Nichts desto trotz konnte Junior perfekt zwischen mir und der Rezeption vermitteln, sodass ich wenig später den Schlüssel für mein Quartier in den Händen hielt.
Ob ich denn heute noch los möchte? Hm, für die nächsten 2 Tage war ein heftiges Gewitter angesagt und so fragte ich, ob es denn noch machbar sei? Machbar schon, doch wenn ich einen Tour-Guide haben möchte, sollte ich bis morgen warten, da jetzt alle nach Hause gehen. Also wurde das Projekt "Strothi goes Ape" auf den nächsten Morgen nach dem Frühstück gelegt.
Nachdem ich mein Zimmer bezogen und geduscht hatte, beschloss ich, mir noch ein gemütliches Abendessen in der Kantine zu genehmigen, was sich aufgrund der Entfernungen im Park selbst als schwieriges Unterfangen heraus stellen sollte, da der Motor vom Cachemobil irgendwie immer lauter wurde. Aber nichts desto trotz sollte es mir wieder einmal gelingen, die Sprachbarrieren auf die Seite zu schieben, um den netten Damen von der Küche zu erklären, was ich denn genau haben wollte… ;-)Ein kurzer Blick auf das GPS Gerät verriet mir sogar noch, dass da ein Cache in ungefähr 70 Metern Entfernung liegen sollte. Also nichts wie hin!
Die Nacht selbst war extrem heftig, da ich den Regenwald und seine Geräusche bisher nur aus dem Fernseher kannte und umso überraschter war ich, dass die Geräusche noch viel lauter direkt vor meiner Türe abgingen. Es war eine unvergessliche Nacht mitten im Regenwald!