Reisedoku : Strothy goes Ape!

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Tag 6 Intervales State Park oder auch die Reise ins Glück

Nach dem Frühstück ging es wieder mit dem Cachemobil schnurstracks zur Rezeption wo mich Junior schon mit einem breiten Grinsen empfing… das Auto hört sich nicht wirklich gut an, aber er würde sich jetzt um meinen Guide kümmern, da er selbst aufgrund von Rückenschmerzen leider nicht mehr mit kann.

Kurze Zeit später stand dann Mr. Luis vor mir und erklärte mir, dass wir hinter der Pica Pau Lodge den Weg hoch müssen… gesagt und getan befanden wir uns wenig später auf einem kleinen Trampelpfad quer durch den brasilianischen Regenwald. Nun gut dachte ich mir, wenn es immer den Weg entlang ging, hätte ich das auch alleine gekonnt!

Doch plötzlich hielt Mr. Luis inne und deutete ca. 900 Meter vom Cache weg auf ein riesiges Gebüsch – da müssen wir jetzt rein. Was? Da??? Plötzlich war ich verdammt froh, Mr. Luis bei mir zu haben, da es schon nach ungefähr 10 Metern zum ersten Hindernis kam, welches kurzerhand der Machete von Mr. Luis weichen musste. Die Machete selbst leistete auf den folgenden 890 Metern zum Cache extrem viel Arbeit und ich staunte nicht schlecht, was so ein kleines Messerchen alles zerschneiden kann.

Die letzten 50 Meter zum Cache selbst überkam mich plötzlich so ein seltsames Gefühl, ähnlich dem eines FTF Fundes nur viel, viel intensiver… hier stand ich nun ihm direkt gegenüber… dem einen und letzten Cache der Serie… Ich! Stehe hier! Direkt am Cache! Ich glaube bis heute noch, dass mich ganz Brasilien jubeln gehört hat! ;-)

Ich zog zuerst die Travelbugs Beutel und dann in Ruhe das Logbuch aus der riesigen Ammobox. Ich hielt das Logbuch des Ape Caches direkt vor mir in den Händen und begann, mich mit zittriger Schrift einzutragen. Ein paar Fotos später (SOCC-Fahne, TB´s, Projekt 2013 und mich selbst) war es nun soweit.

Strothi goes Ape war geschafft!

Auf dem Rückweg selbst konnte ich noch ein paar Bilder von den gefährlichen Tierarten hier im Park schießen… Wenn denn selbst auch welche da gewesen wären. Klitschnass von der hohen Luftfeuchtigkeit (und meiner Angst vor Spinnen!!!) ging es im Entenmarsch wieder zurück zur Rezeption, wo schon Junior auf mich wartete… Wie es denn gewesen wäre und ob ich auch die gefährlichen Tiere gesehen hätte? Ne du, Schlangen und Spinnen konnten wir jetzt nicht wirklich ausmachen! Schlangen und Spinnen? Das sind doch unsere Haustiere hier… ich rede mehr von dem Ocelot hier im Park! Eine Raubkatze in Katzengröße?… Oder dem Puma… in Größe eines Hundes? Oder hast du vielleicht den Jaguar gesehen… mit seinen 200 Kilo? Plötzlich war ich zurück auf dem Boden der Tatsachen und verdammt froh, Mr. Luis mit seiner Machete dabei gehabt zu haben!!!

Nach einem kurzen Plausch mit Junior konnte ich via der Rezeption einen Kontakt zur Strothmine im Reisebüro aufnehmen, um ihr zu erklären, dass das Auto definitiv kaputt ist und wie ich jetzt vorgehen sollte. Nach weiteren 10 Minuten folgte ein 2. Anruf nach Deutschland mit der ernüchternden Erklärung, dass es rund um Capao Bonito keine weitere Mietwagenstation gäbe und ich mich bitte umgehend zurück nach Sao Paulo zur Station machen sollte, das Hotel weiß Bescheid und hat eine Nacht eher noch Platz für mich.

So blieb mein Aufenthalt im Intervales State Park zwar nur von kurzer Dauer, aber diesen einen werde ich mein Leben lang nicht vergessen! (Ich möchte mich hier an dieser Stelle nochmal bei allen im Intervales State Park herzlich bedanken, dass ich wenigstens für einen Tag und eine Nacht ein Teil von euch sein durfte!!!) Kurzum wurde nochmal geduscht und das Cachemobil reisebereit gemacht, Junior besucht und verabschiedet, um mich dann mit einem quietschenden Cachemobil Richtung Sao Paulo zu verabschieden.

Circa 100 Kilometer von Sao Paulo entfernt, zwang mich das Cachemobil zu einer kleinen Pause, da es ein wenig Durst hatte. Also wurde der Kleine liebevoll aufgetankt und auf dem Parkplatz noch eine Zigarette geraucht bis die Fahrt endlich weiter gehen konnte – doch was war das? Im Display leuchtete plötzlich eine große rote Batterie auf!!! So mein Freund, solange dein Motor Geräusche von sich gibt, solange bewegst du dich in Richtung Sao Paulo! BASTA! Und wenig später fanden wir uns beide wieder on the road again… ;-)