Wenn drei Mann eine Reise tun - Reise nach Budapest
oder vielleicht doch "Reise nach Jerusalem"?... Wichtigste Erkenntnis der Reise... "Gehe nie ohne Dose an die Dose"... das ist so, wie wenn man bei dem Spiel "Reise nach Jerusalem" seinen eigenen Stuhl mitbringen muss
Aber alles der Reihe nach:
Mittwoch um 03:00 Uhr ging es für Schluchtenbrunzer und mich in Bad Feinbach los. Wir wollten uns um 9:00 Uhr mit Takarina an der ungarischen Grenze treffen.
Das klappte auch prima. Das Wetter versprach nur Gutes und so fuhren wir mit bester Laune im Gepäck nach Budapest, um dort den insgesamt 516 Caches umfassenden BBT-Powertrail zu machen. Die Caches liegen allesamt an der Stadtgrenze von Budapest. Ungeachtet dessen, ob da nun Straßen, Weg oder dergleichen hinführen bzw. wenigstens irgendwie in die Nähe …
Die Straßen am Stadtrand von Budapest sind der nackte Wahnsinn. Das noch als Straßenschäden zu bezeichnen, wäre für unsere deutschen Straßenschäden eine echte Beleidigung. In die Löcher in der Straße kann man Wasser einfüllen und hat einen Swimmingpool....
Merkwürdig ist, dass am Rande dieser Straße Megaprachtbauten stehen.... Häuser, die so wunderschön, groß und prächtig sind, dass man hierzulande ein Budget von 1,5 Mio bräuchte, um das annähernd zu realisieren. Wir haben uns gefragt, wie die Bauarbeiter das Material für das Haus über diese Straße transportieren konnten...
Die Dosen selber sind im gesamten Stadtgebiet von Budapest 99% Micros. Meistens Petlinge in ordentlichem Zustand.
Wir haben gut 40 neue Dosen platziert bzw. Logbücher getauscht.
Man kann ziemlich schnell erkennen, dass den Budapester Cachern die Phantasie fehlt. Da sucht man eine Dose, die im Busch hängt, dreht sich einmal um die eigene Achse, schaut sich um und findet mindestens 5 Stellen, an denen man die Dose - vielleicht auch mal ne Small oder Regular - hätte viel schöner platzieren können.
Die Ungarn haben LostPlaces, dass es eine wahre Freude ist.... aber da sind keine Dosen...
Wir werden aber leider nur 6 Favoritenpunkte vergeben können...
Dieser Trail ist keine Sache, die man im Vorbeifahren macht. Wir haben weniger als die Hälfte dieses Trails gemacht.
Ich braucht für diesen Trail: Kletterzeug, Leiter, Mountainbike oder geländegängiges Motorrad, Viel zu trinken und zu essen, Logbücher, Dosen, Wathose, um diese Jahreszeit schon Autan, Sonnenmilch und viiiiiile gute Nerven.
Die OSM-Karten sind zu empfehlen! Da fehlen zwar einige "Straßen", doch grundsätzlich ist fast alles sichtbar. Beachtet bitte, dass Straßen am Stadtrand von Budapest zu ungefähr 70 Prozent nicht asphaltiert sind. Das sind Schotter- und vor allem Sandstraßen.
Die Übernachtungen sind, wenn man etwas Glück hat, sehr günstig. Man zahlt zu dritt zwischen 10.000 und 20.000 Forint, das sind ungefähr 10-20 Euro für eine Übernachtung pro Mann. Allerdings sind die Preise immer ohne Frühstück. Die Unterkünfte bieten soetwas gar nicht erst an...
Zum Thema Verpflegung: Es gibt rund um Budapest immer wieder in kurzen Abständen megagroße, riesige "Auchan" Einkaufszentren. Da kann man für sehr wenig Geld sehr leckeres. frisches Gebäck kaufen. Meistens findet sich da irgendwo auch noch ein Coffee2Go.
Sollte jemand eine Reise nach Budapest planen, sind wir Euch gerne mit unseren Erfahrungen nützlich.