DNF und NM – die vernachlässigten Log-Arten
Es liegt in der Natur der Sache, daß beide Log-Arten eher selten benutzt werden. Leider werden sie aber meiner Meinung nach noch seltener benutzt, als es notwendig wäre. Damit gehen für Owner viele Informationen verloren oder werden ihm vorenthalten.
DNF. Ich hab den Cache nicht gefunden. Das kann natürlich mehrere Ursachen haben. Ungenaue Koords, sehr gut getarnt, Tomaten auf den Augen usw. Und natürlich auch, daß der Cache weg ist und jetzt eine Aktion des Owners gefordert wäre. Nun werden die wenigsten Owner sich bei einem nichtssagenden DNF sofort auf den Weg machen und den Cache kontrollieren. Aber wenn da mehrere hintereinander kommen, ist das schon ein sicheres Zeichen, daß etwas nicht stimmt. Ich gehe jetzt mal von mir aus: Ein lapidares „Cache nicht gefunden, ist vermutlich weg“ löst bei mir nicht gleich den Wartungs-Reflex aus. Außer es ist wirklich ein leichter D1-er. Ein detaillierteres „Haben 20 Minuten gesucht, die Stelle müßte laut Hint auch gepaßt habe, haben noch etwas gefunden, was wie die Reste des Behälters aussah“ führt mindestens mal zu einer Nachfrage.
Aber eben logischerweise nur, wenn dieser DNF auch geloggt wurde.
Bis mir auffällt, daß ein Cache jetzt schon verdächtig lange keine Fundlogs mehr hat, kann das dauern. Meine Faustregel: Wenn man eine der D-Wertung angepaßte Zeit gesucht hat und trotz Hint oder Spoilerphoto nichts findet, sollte man den Owner per DNF-Log darüber informieren. Ein DNF ist ja schließlich keine Schande. Und hilft dem Owner zu erkennen, daß möglicherweise was faul ist. Und das kommt wiederum allen Cachern zu gute.
Ein deutlicher Hinweis, daß der Owner jetzt mal was tun muß, ist der NM-Log. Needs Maintenance. Owner, hier ist jetzt deine Zeit und ggf. Material vor Ort gefragt. Für mich steht ein Cache mit einem NM-Log ziemlich weit oben auf der Prioritäten-Liste. So ein Hinweis löst also bei mir sehr schnell eine Handlung aus. Und wenn es die vorübergehende Deaktivierung des Caches ist.
Wenn ich diesen Hinweis mitbekomme.
Und das ist der Knackpunkt. Ich lese zwar i. d. R. alle Logs, die geschrieben werden, erhalte aber oft genug für eine Serie oder Caches, die nah beieinander liegen, nur Einheitslogs. Sobald ich nach 2 – 3 Fundlogs erkenne, daß es sich um Einheitslogs handelt, gehen diese ungelesen in den Mülleimer. Der lapidare Hinweis in einem Fundlog, daß das Logbuch voll oder feucht sei, geht dann damit unter.
Wenn man also der Meinung ist, daß der Cache Wartung benötigt, dann sollte man auch, ggf. zusätzlich zum Fund-Log, ein NM-Log schreiben. Und das ist durchaus auch sinnvoll, wenn das Logbuch voll oder bald voll ist. Oder feucht. Oft genug habe ich schon erlebt, daß zum feuchten Logbuch, auf dem man nicht mehr loggen kann, ein neuer Streifen dazugelegt wird. Das löst das Problem der Feuchte natürlich nicht und der Owner kann auch nichts dagegen unternehmen, weil er es nicht mitbekommt.
Eigentlich wären das, was ich da jetzt geschrieben habe, Selbstverständlichkeiten. Ich habe aber in letzter Zeit den Eindruck gewonnen, daß zumindest bei meinen Caches kaum mehr ein NM geloggt wird. Resultat: Letztes Wochenende war herrliches Wetter. Ich habe also mein Rad geschnappt und bin eine Cacheserie von mir abgefahren. Geloggt waren an 2 Caches ein DNF und an weiteren 2 Caches ein zufällig gelesener Hinweis im Fund-Log auf ein feuchtes Logbuch. Tatsächlich waren die zwei Caches mit dem DNF-Log gemuggelt. Ein neues Logbuch brauchten aber 6 Caches.
Also: Wenn der Cache nicht gefunden wurde: Loggt ein DNF. Und wenn er Wartung braucht oder dies absehbar ist, dann eben ein NM. Letztendlich kommt es uns allen zu gute.
Nachtrag 30.08.2013: Auch beim RDPfleger gibts was zum selben Thema: "Needs Maintenance"