Drei Caches, ein Geschichtspfad und eine herrliche Landschaft

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Nußdorf bietet mit dem Ortskern und dem Steinbachtal eine interessante Geschichte bis zurück ins Mittelalter, welche nicht nur in einem „Geschichtspfad“ dargestellt ist, sondern auch drei schöne Caches aufweist. Bei gutem Wetter kann man da eine schöne, ca. 10 Kilometer lange Wanderung daraus machen.

Bereits im Mittelalter war der (künstlich angelegte) Mühlbach, der vom Steinbach abzweigt, die Lebensader in Nußdorf. In der Hochzeit nutzten 15 Betriebe seine Wasserkraft und erst 1972 stellte die letzte Mühle den Betrieb ein. Heute wird er nur noch zur Elektrizitätserzeugung genutzt. In Nußdorf selber finden sich noch viele Gebäude (teils mit noch sichtbaren Wasserrädern), die einst die Wasserkraft nutzten und zusammen mit den Einrichtungen im Steinbachtal eine Art Freilichtmuseum mit 18 Stationen bilden. Die Gebäude selber kann man allerdings nicht betreten.

In diesem Tal liegen 3 Tradies, die diese Geschichte zum Thema nehmen und im Listing diese Geschichte auch sehr ausführlich darstellen.

Man kann nun natürlich sein Auto in Nußdorf abstellen und nur die Caches abgehen ( was aber schade wäre), man kann sich zusätzlich auch die einzelnen Stationen des Pfades  vornehmen oder – wie ich – den Weg etwas ausdehnen und eine schöne Tour daraus machen.

Geparkt habe ich auf dem Parkplatz in Nußdorf (Neubeurer Straße / Ecke Hauptstraße).  Von dort aus machte ich mich zum Ortszentrum auf und stieg dann erst in den „Nußdorfer Mühlenweg“ ein. Eine Übersicht über alle Stationen findet Ihr bei den Links. Es gibt für diesen Mühlenweg auf der Website der Gemeinde Nußdorf auch ein „Let’s Geo“-Spiel, für das ihr die zugehörige App benötigt. Ich führe dieses bei den Links mit auf.

Am östlichen Ende des Mühlenweges, nachdem man einen kleinen „Lost Place“ passiert hat, liegt der erste Cache und man wechselt dann über den Steinbach. Von dort geht es auf einer asphaltierten, einspurigen Straße weiter Richtung Holzmann. Die Straße ist für den allgemeinen KFZ-Verkehr gesperrt, man kann sie also problemlos gehen.

Auf dem Weg nach Holzmann kommt man am alten Elektrizitätswerk von Samerberg vorbei  und hat dann auch den letzten Cache schon hinter sich gebracht. Weiter geht es also ohne Caches. Der Weg biegt hier nach Norden ab und geht etwas bergauf.

Wer will, geht in Holzmann in den Ort hinein und kann im „Jägerhäusl“ einkehren. Für die, die keine Pause wollen, biegt kurz vor der Ortseinfahrt ein Feldweg links Richtung Friesing ab. Zwei Bankerl bieten hier gleich die Möglichkeit, selber Brotzeit zu machen und die herrliche Aussicht zu genießen.

Der Weg führt dann weiter ins Tal, kurz quer über eine Wiese und steigt dann nach Friesing hin wieder an.  In Friesing geht’s dann erst rechts Richtung Roßholzen, später biegt man links Richtung Freibad ab. Dort gibt es auch eine Wirtschaft, von der ich aber nicht weiß, ob die noch betrieben wird. Nach dem Natur-Freibad kann man nun einen kleinen Schlenkerer nach Roßholzen rein machen und die Kirche besichtigen oder gleich nach links nach Haus abbiegen. Hier führt der Weg dann nicht ganz so spektakulär, aber halbwegs eben nach Obersulzberg.

Weiter geht’s dann nach Untersulzberg und zurück nach Nußdorf. Auf diesem Abschnitt hat man dann einen schönen Ausblick auf Nußdorf und das Inntal. Der folgende Abstieg ist allerdings nicht ohne und wer – wie ich – etwas Probleme mit den Knien hat, sollte langsam gehen und ggf. Wanderstöcke dabei haben. Der Weg führt dann auch direkt wieder zum Parkplatz.

Insgesamt geht man ca. 10 Kilometer. Ich bin langsam mit vielen Photo-Pausen gegangen und habe ungefähr 2:45 Stunden benötigt. Zu den Höhenmetern: Der tiefste Punkt liegt bei ca. 480m, der höchste bei 710m. Richtig steil ist es aber nirgends.

Mir hat die Runde so gefallen und ich war so in die Landschaft, ins Photographieren und Wandern vertieft, daß ich vergessen habe, die Caches zu suchen …

 

 

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